Vergangene Projekte

Brunnenprojekt am Girls Center

Das Brunnenprojekt am Girls Center in Nakuru beruht auf unserem langen Traum, am Girls Center in Nakuru fließendes Wasser aus der Leitung zu ermöglichen. Während der letzten Jahre mussten die Wassertanks auf unserem Gelände immer wieder aufgefüllt werden, da auch das gefilterte Regenwasser leider für die Versorgung der Mädchen und des Hauses oft nicht ausreichend war. Das war einerseits umständlich, aber auch teuer. Seit mehreren Jahren planen wir deshalb in Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Bad Homburg und Rotary International eine Brunnenbohrung auf unserem Gelände. Wir wollen damit nicht nur unsere Mädchen, sondern auch die Bevölkerung in der unmittelbaren Nähe versorgen und glücklicher machen.

Die Kiungururia Primary und Secondary School könnte ebenfalls von dem Brunnen profitieren. Die Bau- und Bohrarbeiten haben im Juni 2021 begonnen. Seitdem ist viel passiert: Die Bohrarbeiten wurden abgeschlossen und der Brunnen mit einem Wasserhahn sowie einem Wassertank ausgestattet. So hat das Girls Center einen eigenen Wasserzugang. Auch ein öffentliche Zugang zum Brunnen, der außerhalb des Girls Centers entsteht, wurde fertiggestellt und bietet der umliegenden Bevölkerung nun einen Zugang zu Trinkwasser.

Wasserhahn des Brunnens im Girls Center.
Wassertank und Wasserhahn des Brunnens im Girls Center.

FGM-Fürsorge Projekt (2021)

Im März haben uns bedrückende Nachrichten aus Kenia erreicht. In Suswa, einer kleinen Stadt 80 km westlich von Nairobi, besuchen ungefähr 300 Mädchen eine Partner-Highschool unseres Vereins. 59 der Mädchen im Alter von 15-17 Jahren sind nach der aufgrund von Corona schulfreien Zeit nicht direkt wieder in der Schule aufgetaucht. In der Zwischenzeit wurden 15 der Mädchen zuhause unfreiwillig schwanger und ihnen droht noch vor der Entbindung eine Genitalverstümmelung (engl. female genital mutilation, kurz FGM). Vor dieser wollen wir sie schützen. Dieser Schutz konnte ihnen nur geboten werden, wenn sie weiterhin und bis zu ihrer Entbindung im Internat bleiben können.

Für die medizinische Betreuung, die Begleitung während der Schwangerschaft sowie die Betreuung nach der Schwangerschaft und die Unterstützung zum Großziehen ihrer Kinder ist eine finanzielle Unterstützung dringend notwendig. Durch einen Spendenaufruf konnten wir insgesamt 2730,0 € sammeln, von denen GoFundme eine Gebühr von 89,99 € einbehielt. Wir konnten also 2645,01 € für die Mädchen an die Schule weiterleiten.

Wir sind dankbar für jeden finanziellen Beitrag, um den Mädchen aus Suswa und deren Kindern ein gesundes Leben zu ermöglichen.
Wir bedanken uns auf Kiswahili mit „Asante sana!“ („Vielen Dank“).


Gesundheitsworkshops (2020)

In Zusammenarbeit mit der GIZ (Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) bzw. dem CIM (Centrum für internationale Migration und Entwicklung) haben wir im Zeitraum von September 2020 bis Februar 2021 das Projekt “Gesundheitliche Aufklärung über Covid-19 und Hygienemaßnahmen in Nakuru und Solai, Kenia” durchgeführt. Hauptziel des Projektes ist die gesundheitliche Aufklärung und die Wissensverbreitung durch lokale Netzwerke. Durch mehrere Schulungen und Workshops von ausgebildetem medizinischem Personal wurden lokale Gesundheitshelfer*innen ausgebildet, die ihr Wissen in ihre Gemeinden, Familien und Gruppen weitertragen können.

Es wurden beispielsweise folgende Themen behandelt:

  • Wie kann ich mich und andere schützen?
  • Wie erkenne ich, dass ich an Covid-19 erkrankt bin?
  • Was mache ich, wenn ich erkrankt bin?
  • Wie kann ich eine Schwangere vor einer Infektion schützen?
  • Wie können wir Seife herstellen?
  • Wie hilft mir die persönliche Hygiene weiter?

Im Rahmen der Workshops wurden die Gesundheitshelfer*innen auch durch einen erste Hilfe Workshop geschult, sodass sie nun eine solide Ausbildung haben und in ihrem persönlichen Wirkungskreis aktiv sein können.

Foto des Gesundheitsworkshops der Gemeinde in Nyandarua (Solai) im Freien.

Krisenhilfe und Wiederaufbau Solai (2018)

Im Mai 2018 brach in der Nähe unserer Projekte in Solai eine Dammmauer, sodass große Mengen Wasser vom Wasserreservoir hinab ins Tal schossen. Am späten Abend wurden die Bewohner*innen vom lauten Krachen und Rauschen der Flutwelle überrascht. Durch die Wassermassen wurde ein Teil des Ortes komplett weggepült, auch Häuser und Hütten wurden teils sehr stark beschädigt, teils weggespült. Insgesamt sind mehr als 450 Familien von dem Unglück betroffen, nur wenige Opfer konnten noch lebend aus den Trümmern und dem Schlamm geborgen werden.

Im Sommer 2018 reiste eine HCI-Reisegruppe nach Solai, um mit den Bewohnerinnen vor Ort zu sprechen, ihnen auf Augenhöhe zu begegnen und nachzufragen, wie wir die Situation für sie verbessern können. In den emotionalen Gesprächen wurde klar, dass Kleidungspenden und Nahrungsmittel momentan genug vor Ort waren (durch Spenden anderer Institutionen oder Vereine). Die Mittel zum Wiederaufbau fehlten allerdings. Mit den 15.000 Euro, die wir bis dahin an Spenden erhalten haben, kauften wir daher Wellblech, Stacheldraht und Nägel um den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich Hütten zu bauen, Grundstücke abzutrennen und so einen Schritt in Richtung Normalität zu gehen.

Solai nach dem Dammbruch – Das Wasser hat tiefe Gräben im Dorf hinterlassen und Hütten weggespült, August 2018.
Auslieferung von Baumaterial an die Gemeinde in Solai, August 2018.

Nahrungsmittelverteilung Korr (2017)

In Korr, wie auch in vielen anderen Gebieten Kenias, hat die Dürre die Menscchen in den letzten Jahren hart getroffen und ihre Lebensgrundlage zerstört. Nach einem Spendenaufruf im Frühling haben wir über mehrere Monate besonders viele Spenden für die Menschen in und um Korr sammeln können.

Mit den Spenden hat die Reisegruppe, die Kenia im August besuchte, grundlegende Nahrungsmittel gekauft und sich auf damit auf den weiten Weg in den Norden nach Korr gemacht. Insgesamt 7 Tonnen Reis, Mais und Bohnen sowie zahlreiche Flaschen Kochöl wurden in einem LKW in großen Säcken nach Korr transportiert und dort von unseren Mitarbeitenden über mehrere Tage verteilt. Knapp 1000 Bewohner*innen nahmen die Hilfe in Ansprucch – das zeigt wie wichtig diese Aktion war. Unser großer Dank gilt allen Spender*innen und natürlich den Helfer*innen vor Ort.

Leider dauert die Dürre momentan weiterhin an, wir sind gespannt wie sich die humanitäte Situation in Korr in den kommenden Jahren entwickeln wird.

Nahrungsmittelverteilung in Korr im August 2017.

Hausbau für verwitwete Frau und Familie (2016/2017)

Nach einem Spendenaufruf im Sommer 2016 reiste um den Jahreswechsel 2016/17 eine kleines Team von HCI nach Morijo Loita Hills um dort für eine verwittwete Frau und ihre Familie ein Haus zu bauen. Sie lebten vorher in einer viel zu kleinen Ein-Raum-Hütte, in der sie nicht alle Platz finden konnten. Es gab keine Wasserversorgung, nicht einmal einen kleinen Wassertank in der Nähe der Hütte.
Durch die Spenden konnte das Baumaterial gekauft werden. Hierbei handelte es sich um Holz für einen Dachstuhl, Wellblech als Abdeckung fürs Dach, Nägel, Schrauben und Fenster. Ein Teil der Kosten wurde für Handwerker ausgegeben, die die Bauarbeiten und insbesondere das Aufsetzen des Dachstuhls betreuten. Mit vielen helfenden Händen aus dem Dorf, jung bis alt, gelang es, bereits innerhalb von 2,5 Tagen das Haus so gut wie fertig zu stellen. Für das HCI-Team stand dann die Weiterreise an, aber die Dorfgemeinschaft stellte das Haus in den folgenden Wochen fertig.

Die Anfänge des Hausbaus in Morijo 2016/17.
Besuch der Familie und des Hauses deutlich später im Jahr 2018.

Bienenprojekt Morijo (2016)

Nachdem im Frühjahr ein Grundstück ausgewählt, ein Team gesucht und einige weitere Vorbereitungen getroffen wurden, ist das erste Jahr des Bienenprojekts (Honigproduktion) erfolgreich in Loita Hills gestartet. Den Bienenschutzanzug und die Handschuhe wurden aus Deutschland mitgebracht. Das Grundstück liegt in einem Gebiet mit sehr viel Wald und der Zuständige wohnt direkt in der Nähe. Es wurden 6 Bienenkästen angeschafft. Mit dem Honigverkauf sollen die laufenden Kosten, weitere Bienenkästen angeschafft und die Gemeinschaft (Bedürftige in der Gemeinde) unterstützt werden.

Wir sind weiterhin im Kontakt mit der Gemeinde und den Verantwortlichen vor Ort und erhalten regelmäßig neue Informationen zum Bienenprojekt. Zur Zeit unterstützen wir das Bienenprojekt aber nicht mehr finanziell.

Bienenprojekt Loita Hills.

Brunnenbau Solai (2016)

Der von Home Care International e.V. mitfinanzierte Brunnen (und gleichzeitig auch Viehtränke) ist seit Sommer 2016 voll funktionsbereit und liefert kontinuierlich das ganze Jahr Wasser.

Sehr viele Bewohner von Solai und der weiteren Umgebung nutzen diesen Brunnen für ihr Vieh oder auch als Trinkwasserquelle. Dieser Brunnen ist ein sehr wichtiger Beitrag für die Versorgung der lokalen Gemeinschaft. Zudem können wir das Grundstück von Home Care International e.V., was direkt daneben liegt, nun das ganze Jahr bewässern.

Wasserbrunnen und gleichzeitig Vietränke (Foto Dezember 2017).